Wie auch der Rest meiner Anlage, soll sich auch mein Stellpult von den sonst häufig genutzten Stellpulten hervorheben.
Da ich weihnachtliche Festbeleuchtung mag und man mein Stellpult auch bei Nacht gut bedienen können soll, habe ich mir die folgende Lösung ausgedacht:
Ich habe zwei 2,5mm starke Plexiglasscheiben genommen und dazwischen mein auf Papier gedrucktes Gleisbild gelegt. Zusätzlich mussten natürlich noch die entsprechenden Löcher für Fahrtrichtungsumschalter, Potentiometer etc. in die Scheiben gebohrt werden und auch in der dazwischen liegenden Papierschicht durften diese nicht fehlen. Alle Bauelemente wurden durch beide Plexiglasscheiben geschoben, jedoch nur an der hinteren befestigt, sodass man das Stellpult bei einer eventuell kommenden Gleisbildänderung noch entsprechend auseinandernehmen und modifizieren könnte. Die beiden Stellpulthälften werden durch sechs M3 Schrauben zusammengehalten.
Für die von mir oben angekündigte Festtagsbeleuchtung sorgen SMD-LED's, welche ich in regelmäßigen Abständen in den oberen Rand der vorderen Scheibe eingebaut habe.
Diese sind mit kaum sichtbarem Kupferlackdraht in sortierten Gruppen zusammengelötet (rot, grün, blau), sodass ich damit fast beliebig viele Farbkombinationen abspielen lassen kann,
womit wir auch schon beim nächsten Punkt wären, der Steuerzentrale des Stellpults.
Diese bildet nur ein einzelner Arduino. Da der aber genügend I/O Pinne haben muss, um alle Signale gut auswerten zu können, habe ich mich hier für einen Arduino Mega entschieden.
Wie man auf dem Bild nur unschwer erkennen kann, ist die gesamte Verdrahtung fliegend und unübersichtlich. Wenn ich heute noch einmal ein solches Stellpult bauen würde, würde ich dies nicht mehr
so machen, sondern stattdessen ein leicht zu verstehendes System einbringen, denn diese von mir angewendete fliegende Verdrahtung hat einen großen Nachteil bei der Fehlersuche. Also: Sollten Sie etwas ähnliches nachbauen,
sorgen Sie dafür, dass Sie entweder eine gute Dokumentation oder eine leicht nachzuvollziehende Verlegung der Kabel haben. Am besten ist natürlich beides.
Wie man auf dem zweiten Bild auch gut erkennt, führen alle Kabel zu dem Arduino. Dies hat den Grund, dass ich die dort anliegenden Signale erkenne und digital in Form eines dreiteiligen Codes an die Steuerarduinos der Anlage weiterleite.
Dieser Code beinhaltet drei Zahlen, jeweilis von 0 bis 255, welche folgende Aufgaben haben:
Zahl 1: angesprochener Arduino (jeder Arduino in der Anlage hat seine eigene Adresse)
Zahl 2: betätigtes Element (z.B. Taster Nummer 3, Poti Nummer 7...)
Zahl 3: Wert des betätigten Elements (Taster: 0, Low oder 1, High; Poti: 0-255)
Diese Kodierung ermöglicht es mir das Stellpult über einen 3,5mm Klinkenanschluss mit meiner Anlage zu verbinden. So spare ich jede Menge Kabel und muss den Fahrstrom nicht über lange Leitungen laufen lassen.
Nachdem ich weiter oben schon von der Festtagsbeleuchtung meines Stellpults gesprochen habe, gibts es hier auch einmal ein paar Bilder dazu.
...die im Rande des Plexiglases verbauten LED's...
Das Stellpult ist zwar schnell gebaut und verkabelt, doch wie sieht es mit dem Betrieb aus?
Auch wenn es sehr schön aussieht, ist es doch viel Arbeit diese Schönheit auch zu erhalten. Wie man auf den Bildern mit Beleuchtung schon sehen konnte: Das Stellpult verzeiht einem keinen einzigen Kratzer.
Egal wo man es ablegt, es kommt immer irgendein Gegenstand in die Nähe, der es zerkratzen kann.
Außerdem sieht man jeden Fingerabdruck auf dem Plexiglas.
Wie der Name des Artikels es schon verrät: Dieses Stellpult existiert zwar noch, aber ist nicht mehr in Nutzung.
© 2020 by Thorben Alexander Herting